8. Das reine Gewissen des steinlosen Sisyphos
„Heute sprach ich mit einem wirklich und erstaunlich sympathischen Bettelmanne vor „Planten un Blomen“, der mir ernstlich sagte, er könne es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren, morgens früh auf zu stehen und zu ’r Arbeit zu gehen. Ist das nicht köstlich?“
„Doch, Jan! Erzähle es uns ausführlich!“
„Gerne. Heute war ich frei und nutzte das schöne Wetter, um endlich mal wieder gemütlich durch „Planten un Blomen“ zu schlendern. An einer Stelle im warmen Sonnenlichte stand ein Mann abgerissener Kleidung, der mich anblickte und mir auf Anhieb sympathisch war. Dann lächelte er, aber nicht mit einem Pennergrinsen oder einem versoffenen Schnapsgrinsen, sondern wirklich rein freundlich. Dann sagte er mir bemerkenswerter Weise: „Bekenne: Für Geld tust du Alles. Sogar arbeiten!“
Ich musste lachen, denn er sprach ja richtig. Aber so hatte ich das noch nie gesehen! Und als ich es ihm lachend bestetigte, sprach er den schon citierten Satz, dass er es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren könne, morgens früh auf zu stehen und zu ’r Arbeit zu gehen. Ich hielt dargegen, das komme darauf an, ob diese Arbeit legal oder illegal sei oder doch zumindest moralisch gut oder nicht gut. Er conterte, ob legal oder nicht sei ihm egal, was er wie legal aussprach, nur ohne ‚l’; er sprach aber: „leegal“ und dann eben „eegal“. Das klang köstlich! Dann setzte er noch nach, ob moralisch oder ethisch oder sittlich sei einerlei, denn er sehe Arbeit als Beschaffungscriminalität an, ob römisch moralisch oder hellenisch ethisch oder germanisch sittlich. Er verfügte allso über gewisse Sprachkenntnisse; aber ich deutete ja schon an, dass er zwar ein Bettelmann, jedoch kein versoffener Penner war. Ich fragte nach, ob er Arbeit jedes Falles als Beschaffungscriminalität ansehe. Er bejate dies mit einer Miene, die sein Erstaunen mir bezeigte, dass ich so ung’läubig nachgefragt hatte, und er sprach dann: „Kennst du das Wort vielleicht nicht?“ Und als ich mit „Doch! Selbstverfreilich!“, grinsend geantwortet hatte, sprach er: „Siehst du! Die Süchtigen bedürfen Stoff und tuen Alles, um daran zu kommen. Und du tust das doch auch nicht anders. Hast du schon zugegeben.“ „Habe ich das zugegeben?“ „Ja, als du nämlich sagtest, für Geld tuest du Alles, sogar arbeiten, bestetigtest du mir, dass du süchtig nach Geld bist und nun Alles tust, um an diesen Stoff zu kommen.“ Ich konnte nicht anders denn lachen. Köstliche Logik! Oder wie findet ihr das?“
„Jo, Jan. Guter Wortwitz. Vielleicht war der früher Rechtsanwalt, so, wie Du, und versteht sich von darher auf geschickte Wortverdreherei und kühne Implicationslogik?“, stichelte Werner grinsend.
„Allah peinige dich und streue dir Reißzwecken auf deinen Sitz!“
„Oh! Sollte ich allso eines schlechten Gewissens leiden?“
„Und ob!“
Und Werner blickte so zerknirscht darein, wie möglich.
„Aber das ist das Stichwort, denn so ging das Gespräch fürder: Mich fragte nämlich der Mann, ob ich denn kein schlechtes Gewissen hätte, wenn ich so ungeheilt geldsüchtig zu ’r Arbeit ginge. Und ich fragte amüsiert zurück: „Wieso ein schlechtes Gewissen?“ „Na, würdest du Jemanden zu ’m Sterben schicken?“ „Nö.“ „Na, siehst du, auch ich nicht. Und ich empfand mich immer so, als müsse ich zu ’m Sterben gehen, wenn ich zu ’r Arbeit ging. Dort schleppten sich die Stunden so zäh und schwer, dass ich immer dachte und empfand, so müsse das Sterben seien, so elendig und erbärmlich. Und deswegen hatte ich immer ein so schlechtes Gewissen, dass ich mir am Ende einen Ruck gab und die Zwangsneurose des Zu-’r-Arbeit-gehen-Müssens zu ’r freien Heilung hingab.“
„Ah, so? Und nun bist du gesund?“
„Nee, leider doch noch nicht gänzlich.“
„Wieso?“
„Jetzt leide ich an der Psychose, mir mangele Geld. Und ich höre immer solch obscure Stimmen wie: „Wann zahlen Sie endlich Ihre Schulden?!“ Tja. Lange Rede, gar kein Sinn: Hast du mal ’nen Euro?“
Jungens, ich musste mich ausschütten vor Lachen!“
Wir Alle lachten gern mit.
„Und gabst du ihm einen?“
„Nein, aber ich lud ihn zu ’m Essen ein und sagte ihm, ich wolle mit ihm derweil über unsere gemeinsamme Psychose reden, denn am Geldmangel sei auch ich leidend. Er grummelte, Bargeld sei ihm aber lieber, doch ich duldete keinen Einspruch, wollte ja nicht auf die Gesellschafft dieses köstlichen Kerls verzichten. Und so gingen wir denn in ’s Schanzenviertel und speisten dort in aller Ruhe. Er fragte mich, ob ich den nicht witzigen Kern seiner Witze sähe, was ich bejate. Alle Menschen seien bedarfskrank, allso süchtig. Und das Geld sei der größte und verbreitetste Suchtstoff, der zudem gänzlich legal gehandelt werde. Ob ich aber ein Mittel aus dieser Sucht hinaus außer dem wisse, das alle Leute als Heilmittel erachten? Darmit meinte er wiederum das Geld. Ich verneinte. Daraufhin sagte er: „Siehst du! Auch ich nicht. Aber es müsste etwas Geistiges oder Geistliches seien, das ist mal sicher. Alles andere welkt so schnell darhin und lässt die Augen der Sehnsucht überquellen vor Gram…! Und guck dir doch mal das Darseien der wohlhabenden Leute an: Deren Geldbeutel und Kühlschränke sind voll, aber ihre Herzen bleiben leer. Und in den Köpfen sind nur der Suchtstoff und tausend Gedanken, wie sie diesen mehren könnten. Und dann sterben sie und das war ’s. Ist das nicht eine sonderbare Religion mit diesem unewigen Göttchen „Geld“, dem diese Leute huldigen? Und ist das nicht menschlich viel zu wenig?“
So sprach dieser Bettelmann, den ich als reicher empfand denn so manchen feisten Geldsack. Oder was sagt ihr?“
„Jo, Jan. Das trifft ja wohl zu. Die Menschen rackern sich ab wie Sisyphos und immer rollt der Felsblock der Schuld oder des Mangels wieder nach unten. Und sie steigen wieder hinter ihm in die Niederung, um die Arbeit der Schuldbeseitigung neuerlich auszuführen. Und sie tuen das anscheinend ohne das schlechte Gewissen, das dein ed’ler Bettelmann darbei empfand. Schon Camus nahm ja diese hellenische Mythos-Gestalt zu ’m Thema seines „Versuchs über das Absurde“= („Essai sur l’absurde“). Seine Deutung war, den seit classischer Zeit als ung’lücklich empfundenen Sisyphos als g’lücklichen Menschen umzudeuten („Il faut imaginer Sisyphe heureux“), indem er die Freiheit des Verdammten derweil seines Abstieges hinter dem hinunter gerollten Felsbrocken in die Niederung betonte. Die kurze Freiheit eines geistlosen Malochers zu Dienstschluss, auf dem Heimwege, verschönt durch Sonn- und Feiertage oder gar Urlaub. Auch Camus war ung’lücklich; vordergründig, weil er kein Geld hatte, hintergründig, weil er aus der Misere des Mangels keinen wahrhaften Ausweg wusste, außer dem, den sie alle wissen, nämlich mit genug des Geldes wohlhabend zu leben und keinen Mangel zu leiden. Die Umdeutung des Elendes als G’lück zwischen den Schüben des Grimmes ist eine dualistisch bleibende Schöndenke im Sinne des „Positiven Denkens“, wodurch aber keine Heilung eröff’net oder gar eingeleitet wird. Wie aber finden wir nun Alle aus der Lage hinaus? Kann uns das Geld helfen? Wie kommen wir überhaupt zu der allgemeinen und legalen, weil unbemerkten Geldsucht, die jener Bettelmann so köstlich und trefflich als unser aller Krankheit diagnostierte? Als Kind beginnt unsere größte und schwerste Krankheit: die des Wünschens. Wir leiden wie die Dürstenden, die das Wasser sehen, jedoch nicht erreichen können, und als größtes G’lück wird empfunden, wenn ein noch so unsinniges Wünschlein erfüllt wird. Und das Geld wird schleunig als Mittel der Wunscherfüllung entdeckt. Allso muss - so schließt das Kind - Geld g’lücklich machen, weil Wunscherfüllung g’lücklich macht. Aber dies G’lück ist ohne Tiefgang, sodass schnell ein neuer Wunsch aufkommt, der eben so heiß und drängend nach Erfüllung lechzt. Und immer größer wird das Leiden, wenn dieser neue Wunsch nicht erfüllt wird. Und dennoch wird schon wieder ein anderer Wunsch geboren, und das Wehgeschrei der Unerfüllung wird immer erbärmlicher und der Wiederholungszwang immer dringlicher. Der Wiederholungszwang ist Kennzeichen der Sucht. Alle Kinder sind zumindest eine Weile lang wunscherfüllungssüchtig. Aber die meisten Menschen bleiben mindestens bis zu ’m Sterben in dieser Sucht befangen und jammern und flehen und darben nach Wunscherfüllung. Und was geschieht, wenn genug des Geldes gegeben ist, all diese unsinnigen Wünschlein zu erfüllen? Der Mensch pervertiert zu ’m gecken Snob, zu ’m feisten Prasser oder zu ’m seellosen Menschenverächter, sofern diese von ihm verachteten Menschen kein Geld haben; und dies ist bei den meisten so. Das Geld kann allso nicht Allen und nicht immer helfen, weil nicht zug’leich Alle reich sein können. Das Geld hilft nur der einen Gruppe im zweigeteilten Lager der Mangel Leidenden. Und so hilft das Geld auch nicht eigentlich, weil nicht umfassend und nicht gründlich. Auch der Reiche leidet den Mangel, der ihm durch Krankheit oder Alter oder durch Diebstahl eröff’net wird. Das Geld übertüncht nur die Fassade des Mangels, heilt aber den an oder unter ihm Leidenden nicht.“
„Das stimmt zwar, hilft aber nicht! Das Einzige, was gegen den Mangel hilft, ist Sterben.“, bekundete Werner. „Der Körper des Menschen ist stets bedürftig. Und wenn der Bedarf nicht gedeckt werden kann, dann ist der Mangel dar. Grundsätzlich gesprochen hilft dargegen nur das Sterben.“
„Allso denn, Brüder: Auf ein baldiges Ableben!“, hob ich mein Glas und prostete allen zu.
„Komödiant, du! Stimmt das denn nicht, was Werner sagte? Bedarf ist stetig, und wenn er nicht gedeckt wird, kippt er in Mangel um.“
„Aber der Bedarf ist obiectiv festzustellen; der Mangel hingegen ist lediglich eine Deutung.“, gab Hans zu bedenken.
„Nur eine Deutung? Sozusagen eine unter vielen möglichen Deutungen, aber jedes Falles ohne Realität?“
„Ja, richtig. Siehe das doch mal so: Ist ‚Mangel’ der Name für das bloße Nicht-Seien eines Dinges?“
„Du willst mich schon wieder vorführen!“, knurrte Werner misstrauisch.
„Nein!“, lachte Hans. „Wir wollen die Sache klären. Allso nehmen wir per exemplum deinen Wochenendgarten in Wedel. Hinter diesem Garten steht kein Kernkraftwerk. Das ist allso ein Nicht-Seien, nämlich das des Kraftwerkes. Ist aber dies Nicht-Seien ein Mangel?“
„Natürlich nicht! Das fehlte noch! Ein Kernkraftwerk bei mir hinter ’m Garten!“, ereiferte sich Werner.
„Siehst du!“, schmunzelte Hans. Ein Nicht-Seien ist noch kein Mangel. Wenn du aber zu ’r Verschönerung der Aussicht hinter deinem Garten dir eine Autobahn oder ein Kernkraftwerk oder einen Braunkohleförderbagger wünschtest, diese Dinge jedoch nicht dort wären, dann littest du Mangel.“
„Das würde ich nie im Leben!“, bekannte Werner in schwörendem Tone.“
„Natürlich nicht. Aber denke dir dennoch, was für den Mangel erforderlich ist: Ein Nicht-Seien allein ist kein Mangel. Erst ein Seienswunsch erhebt das Nicht-Seien des Gewünschten zu ’m Mangel.“
„Ach! Wenn ich allso kein Geld habe, die Miete nicht zu zahlen vermag, die Telephonrech’nung, die Versicherungen, den Sprit für meinen Wagen, und, und, dann ist das noch lange kein Mangel! Nein, das ist ein bloßes Nicht-Seien. Erst, weil ich den Fehler begehe, mir dies Geld zu wünschen, die Schuld zu beg’leichen, um nicht von den Blutsaugern ausgelaugt und von den Aasgeiern zerfleischt zu werden, entsteht der Mangel?! Alles nur mein Fehler!“, höhnte Werner Zähne fletschend.
„Jo, Werner. Du hast es erfasst. Aber nun wollen wir die Sache mal ohne den Stachel sehen, der dich so sticht, dass du so polemisch, allso kämpferisch sprichst, ohne das Besprochene zuinnerst zu eröff’nen. Welches Recht haben die Forderer, dein Geld zu verlangen?“
„Recht? Das frage doch lieber Jan! Er ist doch unser Rechtsanwalt!“
„Wenn du Güter beziehst, dann gehst du mit dem Höker der Güter ein Vertragsverhältniss ein. Du nimmst und acceptierst allso den von ihm verlangten Preis. Allso hat er das Recht, diesen von dir zu verlangen.“, belehre uns Jan.
„Aber das ist nicht der Stachel, der Werner so stach. Der Stachel ist, dass Werner nicht das Recht der Forderer sah, sondern die Forderung als nicht recht erachtete. Oder, Werner?“
„Du meinst dies ‚nicht recht’ allso nicht im iuristischen Sinne?“, fragte ich.
„Genau. Ich meine dies im menschlichen Sinne. Dass die Forderer im iuristischen Sinne eine schriftlich verbriefte Erlaubniss haben (die sei ‚Recht’ nennen, ohne zu prüfen, ob dies das „Richtige“ sei!), den abgemachten Preis zu verlangen, ist klar und von Jan gerade bestetigt worden. Trotzdem bleibt dieser Stachel. Allso ist er ein Empfinden des Nicht-Rechtes auf nicht iuristischer Ebene. Nun, Werner? Was denkst du?“
„Es stimmt, was du sagst. Aber wieso empfinde ich diese Forderung als menschlich nicht recht, obwohl die Forderer iuristisch „im Rechte“ sind, und ich das weiß? Vielleicht empfinde ich es als nicht recht, dass ich das, was sie fordern, nicht so im Überflusse habe, es mir allso schwer ist, es zu geben?“
„Wir kommen dem Grunde näher. Werner, du bist aber doch wohlhabend, nicht“
„Doch, so könnte man das schon nennen.“
„Und dennoch empfindest du, des Geforderten nicht so im Überflusse zu haben, obwohl du wohl habend bist. Wie kommt allso diese Empfindung auf? Lechzt hinter dieser Empfindung womöglich der Wunsch, noch mehr zu haben?“
„Du suchst aber doch nicht, Werner maßlose Gier zu unterstellen?“, fragte ich Hans.
„Nein, keines Weges. Und auch wenn diese Gier dort wäre, kämen wir mit ihr doch nicht auf den Grund der Empfindung. Diesen sehe ich darin, dass Werner im Innersten weiß, dass im ganzen Gefüge des Arbeitens und Kaufens und Verkaufens etwas nicht stimmt.“
„Was soll denn daran aber nicht stimmen?“, fragte Jan. „Das Schlaraffenland ohne Arbeit und Verkauf ist als Utopie ein alter Hut. Und sie bringt uns überhaupt nichts.“
„Das sehe auch ich so. Das Schlaraffenland ist ein Traumbild faulenzender Verweigerer. Die an der Welt nicht Mitbauenden genießen dennoch des Weltenbauens Früchte. Das bringt uns allerdings nichts; so, wie du sagst, Jan. Aber ich frage dennoch, ob das Weltenbauen so egoistisch structuriert seien müsse? Dies „jeder für sich“ ist unbefriedigend; das beweisen die vielen ge-scheiterten Mitmenschen, die bei ’m Weltenbauen keine mitbauenden Mit-Menschen, sondern unnütze Egos unter nützlicheren und erfolgreicheren Egos sind.“
„Jo, das stimmt. Aber wie sollen wir das ändern?“
„Wie wäre es als Erstes mit mehr Besinnung auf unsere gemeinsamme Mitmenschlichheit?“, fragte ich.
„Na, ja, die wäre schön. Aber was brächte sie?“
„Immerhin den guten Anfang. Der ist bekanntlich schwer, aber wenn er schon gemacht worden ist, dann läuft das Weitere minder schwer.“, sagte Jan.
„Na, gut. Ist mir aber etwas zu wenig, um darmit friedlich nach Hause gehen zu können.“, bekannte Werner.
„Darum sollt ihr euch nicht sorgen und zweifelnd fragen: ‚Was sollen wir essen? Was werden wir trinken? Wie können wir uns bekleiden? Wovon sollen wir das alles bezahlen?’ All dies begehren sorgenvoll die Heiden, doch unser Vater weiß, was ihr bedürft. Trachtet zu allererst nach dem Himmelreiche. Alles andere wird euch zufallen:“, citierte ich Mt 6,31-33.
„Was meinst du nun darmit? Dass wir ruhig alle die Hände in den Schoß legen können?“
Die Antwort nahm mir mal wieder Hans ab, indem er nämlich sagte: „Nein. Aber weil wir die Causalität ohnehin nur erfunden haben, um uns mit Lob für vermeintlich geleistete Taten zu überhäufen, können wir sie getrost fahren lassen. Wenn wir guten Willens sind, mitzuwerken und mitzutuen an dem großen Werden, dann ist Sorge unnütz. Die Sorge begehrt etwas, das nicht zu haben ist, nämlich so viel des Geldes, dass man eigentlich nicht mehr mittuen müsste. Und das täten manche denn auch, sobald ihnen diese Menge Geldes vorläge. Wozu aber etwas begehren, das schon gegeben ist? Darhinter lechzt und geifert der ichige Traum des Sonderg’lückes ohne den Mitmenschen. Dessen Gunst bedarf ich nicht, wenn „ich“ allein g’lücklich werden könnte. Und wenn „ich“ dessen Gunst nicht bedarf, dann ist mir auch dessen G’lück einerlei. Hauptsache, „Ich“ ist g’lücklich. Das aber ist nur ohne Besinnung möglich. Wenn wir uns auf unser Mitmenschentum besinnen, dann wird uns klar, dass kein liebevolles G’lück ohne Mitmenschen möglich ist. Darum allso lasst uns Alle freudig mittuen, Freunde!“
„Das klingt wohl. So lasst uns denn unser Mittuen mit einem Mittrinken beginnen, Jungens!“
Und Jan schenkte uns Allen noch eine Runde ein.
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